Ruhe finden, runterkommen. Wie schaffen wir das?

Stephanie Wagner - Führungskräfte Coach
July 3, 2023

Pssst… Ruhe finden. Wie geht das?

Ich habe mir etwas angewöhnt: Die Abendrunde. Nach Hause kommen, allen Kram des Tages abstellen und gleich wieder raus, runter an die Elbe und zügig drauflos: Allein, ohne Knopf im Ohr, ohne Podcast oder Musik. Nur ich.

Arbeitsspeicher leeren, Kopf frei pusten lassen, runterkommen.

Eine frühe Kindheitserinnerung ist das Aquarium meines Vaters. 🐟🐠 Ein paar Mal im Jahr war Großreinemachen angesagt:

Dafür zogen die Fische in ein Zwischenquartier um, dann ließ mein Vater das alte Wasser ab, schaufelte den Kies raus und kippte ihn in die Badewanne, um ihn gründlich durchzuspülen (die Begeisterung meiner Mutter darüber war immer eher so semi. 😉)

Der gereinigte Kies wanderte anschließend wieder zurück ins Aquarium, als Nächstes füllte mein Vater frisches Wasser auf und setzte neue Wasserpflanzen ein.

Die Fische durften aber noch nicht gleich wieder einziehen, denn das Wasser war jetzt erstmal noch trüb:

Nämlich voller Schwebeteilchen, die sich erstmal setzen mussten.

Es dauerte ungefähr 24 Stunden, bis das Wasser wieder klar war. Dann durften auch die Fische wieder rein, und mein Vater und ich hockten vor der Aquarium und beobachteten, wie sie vergnügt darin herumflitzten (dachte ich jedenfalls als Kind, dass sie das tun. Weil sie sich über das frische Wasser freuen.😉)

Um genau diese Pausentaste geht es. Dieses Innehalten, Stillwerden und den "Arbeitsspeicher leeren":

Damit sich all die Schwebeteilchen in unserem Kopf nach einem Tag mit so vielen An- und Herausforderungen, Gefühlen und Gedanken wieder "setzen" können, das Wasser in uns wieder ruhig und klar werden kann.

Dafür liebe und brauche ich meine Abendrunde. Und sowas wünsche ich dir auch:

Was hilft dir dabei, dass sich die Schwebeteilchen in Kopf und Herz wieder setzen können? Was könntest du in bekömmlichen Schritten in deinen Tag, deine Woche einbauen, damit das Wasser zwischendurch immer wieder klar werden kann?

(Mein Vater guckt mir leider schon seit 1982 von seiner Wolke zu, und heute  schicke ich Geburtstagsgrüße hoch: Herzlichen Glückwunsch, Papi. Vermiss dich.❤)

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